Geschichte des CVJM - CVJM Adlerbrücke
15209
page-template-default,page,page-id-15209,bridge-core-3.2.0,qode-page-transition-enabled,ajax_fade,page_not_loaded,,qode_grid_1200,qode-theme-ver-30.6.1,qode-theme-bridge,qode_header_in_grid,wpb-js-composer js-comp-ver-7.8,vc_responsive
 

Folgender Artikel erschien bei der Wuppertaler Rundschau …

Die Geschichte des CVJM Adlerbrücke begann 1836 als Sonntagsverein für junge Handwerker und Fabrikarbeiter. Die jungen Menschen wohnten meist bei ihren Meistern und hatten in der Woche nur wenig Gelegenheit, das Haus zu verlassen. Aber sonntags lockten die Wirtshäuser mit Alkohol und oft auch schlechtem Einfluss. Gemeinsam mit dem Unterbarmer Geschäftsmann Carl Friedrich Klein wollten die evangelischen Seelsorger Snetlage und Leipoldt den jungen Männern deshalb andere Freizeitperspektiven bieten.

 

Klein mietete folglich im Bruch an der Springer Straße ein Lokal, in dem sich die jungen Männer an Sonntagnachmittagen bis zum Abend treffen konnten. Bereits 1843 gab es ein Domizil des Vereins im Dörnen. Weil Carl Friedrich Klein für die Finanzierung sorgte, konnte der Verein zunächst sogar auf Mitgliedsbeiträge verzichten.

 

Die Zeiten verschlechterten sich jedoch. Die Chronik zitiert 1848 den „Boten“: „Geld und Kredit ziehen durch die Länder wie Kraniche und lassen sich nur da nieder, wo es still und ruhig ist.“ Eine Erkenntnis, die durchaus aktuell geblieben ist. 1851 sammelte der CVJM erstmals Mitgliedsbeiträge ein einen Silbergroschen mussten die jungen Leute bezahlen. 1910 kaufte der Verein die Grundstücke am Unterdörnen 47 und an der Adlerstraße, erstmals taucht der Name CVJM Adlerbrücke in den Annalen auf.

 

Repressalien im Dritten Reich
Der drohenden Enteignung durch das Nazi-Regime kam man 1939 zuvor, in dem die CVJM-Häuser an die Evangelische Gemeinde Unterbarmen überschrieben wurden. Der CVJM blieb den braunen Machthabern gleichwohl ein Dorn im Auge. Historische Fotos von Schmähschriften und Schmierereien zeugen davon. Damit nicht genug: Während der NS-Zeit durften nur über 18-jährige Männer dem CVJM beitreten.

 

Nach dem Krieg auch Mädchen
Bereits 1945 nahmen die Unterbarmer Protestanten ihre Jugendarbeit jedoch wieder im vollen Umfang auf. Seit den 50er-Jahren dürfen auch Mädchen Mitglied werden, es dauerte aber bis 1977, bevor der CVJM sich auch öffentlich „emanzipierte“.Das M stand nicht mehr für „Männer“ sondern ganz allgemein für „Menschen“.

Nach 175 Jahren ist der CVJM Adlerbrücke heute nicht nur perfekt im Stadtteil vernetzt, sondern auch ein unverzichtbarer Bestandteil der Kinder- und Jugendarbeit im Bezirk.

Von Joachim Macheroux / Wuppertaler Rundschau

Geschichte des CVJM Adlerbrücke

–  1836 

Gründung des Sonntagsverein für junge Handwerker und Fabrikarbeiter

–  1860 

 

Umbenennung in den Männer- und Jünglingsverein

–  1897 

 

Der erste Hauptamtliche mit Schwerpunkt Jugendarbeit wird eingestellt

–  1910  –

 

 Mit dem Ankauf der Grundstücke im Unterdörnen 47 und der Adlerstraße wird der Name „CVJM-Adlerbrücke“ erstmals erwähnt.

–  1939 

 

 Übereignung der CVJM Häuser an die vereinigt ev. Gemeinde Barmen, um der drohenden Enteignung durch das NS-Regime vorzubeugen. Nur über 18-jährige konnten weiterhin dem Verein als Mitglied beitreten.

–  1945 

 

Wiederaufnahme der zwischenzeitlich verbotenen Jugendarbeit

–  1977 

 

Umbenennung in „Christlicher Verein Junger Menschen“ – Mädchenarbeit ist bereits wesentlicher Bestandteil des CVJM

–  1980 

 

 „Rückgabe“ des Hauses an der Adlerbrücke für den symbolischen Preis von 1 DM. Die Anstellung und Finanzierung der hauptamtlichen Mitarbeiter liegt wieder in der Hand des CVJM.